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Nicht Übergewicht, Insulin fördert Brustkrebs

Nach der Menopause ist Übergewicht ein etablierter Risikofaktor für Brustkrebs. Die gute Nachricht für fülligere Frauen lautet: Überzählige Pfunde scheinen das Risiko nur dann zu steigern, wenn sie mit erhöhten Insulinspiegeln einhergehen. Insulin, ein Hormon aus der Bauchspeicheldrüse, ist nicht nur für die Verteilung des Zuckers und das Einlagern überschüssiger Kalorien in die Fettdepots des Körpers zuständig, zu viel davon kann als Wachstumsfaktor auch Krebszellen zum Wachsen anregen. Erhöhte Insulinspiegel kommen bei Übergewicht zwar häufiger vor als bei Normalgewicht. Dennoch gibt es auch stoffwechselgesunde Übergewichtige.  In einer aktuellen Beobachtungsstudie mit gut 3.000 amerikanischen Frauen zeigte sich nun, dass deren Brustkrebsrisiko nicht höher ist als bei stoffwechselgsunden normalgewichtigen Frauen (GunterMJ et al.: Cancer Research 2015;75:270-274). Umgekehrt stieg das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken mit dem Insulinspiegel bei übergewichtigen und normalgewichtigen Frauen gleichermaßen an. Die Autoren der Studie schließen daraus, dass zur Risikobewertung ein normaler Nüchterninsulinwert (als Zeichen eines gesunden Stoffwechsels) entscheidender ist als das Gewicht.

Was hält den Insulinspiegel in Grenzen? Ausreichend Schlaf, Stressabbau, genug Sonnenlicht und körperliche Aktivität sowie eine nicht zu kohlenhydratlastige Ernährung wären m. E. die wichtigsten Kandidaten.

Diplom Oecotrophologin, Freie Wissenschaftsjournalistin, neugierig, kritisch, undogmatisch

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